Die Ausweisung weiterer Baugebiete ist in Staufen nahezu ausgeschlossen. Zudem ist Staufen nicht groß genug, am an den Projekten von Baden-Württemberg für sozialen Wohnungsbau teilzunehmen.
Diese Ausgangslage verbunden mit der hohen Nachfrage führen zu einer außerordentlich prekären Wohnraumsituation in Staufen, wie sie ansonsten höchsten in Großstädten von Baden-Württemberg anzutreffen ist. Kreativität ist gefragt:
Wir wollen alte Bebauungspläneneu aufstellen mit dem Ziel, neue Baufenster zu erschließen und das Bauen nach oben zu erweitern. Hausbesitzern soll die Möglichkeit gegeben werden, zusätzlichen Wohnraum auf ihrem Grundstück zu schaffen.
Zudem wollen wir die Möglichkeiten des Erbbaurechts besser ausschöpfen
Die Kommune muss über die Grundsteuer Anreiz schaffen, bestehende Flächen besser auszunutzen.
Umwandlung von Wohnraum in Ferienwohnungen werden wir kritisch begleiten.
Unser Ziel bleibt, Wohnen für alle bezahlbar zu machen / zu erhalten. Zudem muss Wohnen auch für Menschen mit Beeinträchtigung angemessen möglich sein.
Wir wollen Neumagen-, Wettelbrunner- und Münstertälerstraße zurückbauen, um mehr Raum für Begegnung und Vernetzung unserer Grünzonen zu ermöglichen. Zu prüfen ist, ob ein Teil oder die gesamte Straße „Auf dem Rempart“ in eine Einbahnstraße mit Ringverkehr umgewandelt werden kann.
In Grunern und Wettelbrunn sollen die Ortsmittelpunkte gestärkt und aufgewertet werden, sodass sie den Menschen ein lebenswertes Zentrum bieten. Die Zusammenarbeit mit den jeweiligen Bürgervereinen ist hier unerlässlich.
Die bestehenden Grünzonen sollen vernetzt werden, sodass sich vom Gewerbegebiet/Rundacker II, entlang des Neumagen hin zum Schlossgarten bis zum Bürgerhaus ein grünes Band zieht. Das schafft mehr Aufenthaltsqualität und zudem ein besseres Stadtklima.
Wirtschaft / Mobilität / Infrastruktur
Fläche ist ein äußerst knappes Gut in Staufen. Gaisgraben III ist das letzte Gewerbegebiet, das Staufen noch ausweisen kann. Es muss daher streng darauf geachtet werden, dass die Vergabe der Grundstücke an Betrieb erfolgt, die uns helfen, die übergeordneten Ziele von Staufen (Klimaneutralität, familienfreundliche Arbeitsplätze) zu erreichen.
Die Anwerbung von gut ausgebildeten Arbeitskräften gehört heute zu den wichtigsten Voraussetzungen für wirtschaftlichen Erfolg. Staufen mit seiner einzigartigen Kombination von Kultur und Natur, Bildung und Kinderbetreuung, internationalem Flair und historischem Kolorit ist attraktiv für Menschen. Auf diesen Stärken muss unsere Wirtschaftsförderung aufbauen.
Wo Gewerbe nicht mehr genutzt wird, sollen die Grundstücke an die Stadt zurückfallen.
Klimaschonende Mobilität werden wir weiter fördern. Wir setzen uns in den dafür zuständigen Gremien ein, dass die Bahnlinie S3 (wieder) durchgängig zwischen Freiburg und Münstertal fährt. Bei der Vernetzung von ÖPNV und Individualverkehr besteht Nachholbedarf – besonders im Baugebiet Rundacker II sowie Grunern und Wettelbrunn. Der Ausbau des Radwegenetzes, Fahrradverleih, Lastenräder und Mitfahrbänke sollen auch den Teilorten mehr Mobilität ermöglichen. Dazu soll eine bestehende internetbasierte Mitfahrplattform („Pendla“) genutzt werden. Das bringt mehr Mobilität. Und mit dem Konzept „Kurze Beine, kurze Wege“ kümmern wir uns nicht nur darum, dass die Grundschule weiterhin im Ort bleibt, sondern auch darum, dass die Jüngsten ihre Klassenzimmer sicher erreichen.
Für den neuen Verkehrsknoten Staufen Süd fordern wir eine Verbesserung der Serviceinfrastruktur vor Ort: beispielsweise ein Infosystem, Toiletten und einen Sozialraum für das Personal.
Wir fordern einen Besucherparkplatz mit Informationszentrum am nördlichen Ortseingang.
Der Fahrradwegeausbau und Fahrradstellplätze sollen gefördert werden
Ergänzend zum bereits bestehenden Breitbandnetz müssen auch die Teile Staufens angemessen versorgt werden, bei denen die Versorgung mit Glasfaser zu kostenintensiv ist. Wir sprechen uns für bereits bekannte Lösungen aus, die die bisherige Infrastruktur verbessern.
Kultur / Bildung / Zusammenleben
Wir haben uns aktiv dafür eingesetzt, damit das FaustForum als Bürgerhaus mit Mediathek verwirklicht werden kann. Und nun ist das Bürgerhaus ist im Bau! Ein wichtiger Schritt zur Stadtentwicklung ist getan! Mit ihm wollen wir das hervorragende Kulturangebot in Staufen in die Zukunft führen, einen neuen Begegnungsraum für unsere Bürger und Vereine schaffen. Wir wollen Bestehendes in enger Zusammenarbeit mit der Kulturmanagerin weiterentwickeln. In einem attraktiven Raum können Kulturschaffende neue Formate verwirklichen. Das stärkt die Kulturstadt Staufen!
BDB und Wirtschaft sollen zudem das FaustForum für Veranstaltungen nutzen.
Die Kombination von Mediathek und FaustForum verknüpft Bildung, Kultur und Begegnung. Die Bildungslandschaft Staufens wird gestärkt, ein Ort im Zentrum von Staufen geschaffen, an dem sich Menschen untereinander treffen und mit Kultur und Bildung in Berührung kommen können.
Die Kinderbetreuungsangebote in unserer Stadt sind auf hohem Niveau; diesen Stand gilt es zu halten und bedarfsgerecht fortzuschreiben.
Als Schulstandort genießt Staufen einen guten Ruf. Doch Stillstand dürfen wir uns auch hier nicht leisten. Wir streben eine gelungene Mischung aus Digitalität und Tradition im Unterrichtsangebot an. Ebenso soll das vielfältige Schulangebot in der gesamten Stadt dem Bedarf entsprechend weiterentwickelt werden.
Auch hier wird die Mediathek im FaustForum einen wichtigen Beitrag zu einem abwechslungsreichen und umfassenden Bildungsangebot leisten können.
Ein funktionierendes Gemeinwesen zeichnet sich durch aktive ehrenamtliche Arbeit aus. Dazu gehören für uns gleichberechtigt Vereine, das Jugendreferat, die Arbeitskreise „Familienfreundliche Stadt“ und „Demografie“ sowie gute Rahmenbedingungen für das Zusammenleben der Generationen.
Die Arbeit des Jugendreferats muss weiter gefördert werden. Der Jugendarbeit kommt eine besondere Rolle beim Schutz und der Einhaltung von Rechten für Kinder und Jugendliche zu. Angebote für junge Menschen wollen wir ausbauen und ihre politische Beteiligung sowie bei der Zukunftsgestaltung der Stadt mehr als bisher fördern. Die Einrichtung einer zentralen digitalen Sprechstunde soll helfen, Mobbing, Formen von Gewalt und politischen Extremismus zu bekämpfen.
Wir wollen, dass kinder- und jugendgerechte Räume und Plätze bereitgestellt werden; diese sollen eigenverantwortlich errichtet und selbst verwaltet werden.
Wir setzen uns darüber hinaus dafür ein, dass für Bürgerinnen und Bürger Gelegenheiten sowie Räume entstehen, um sich zwanglos zu treffen und auszutauschen. Damit wollen wir einen entscheidenden Beitrag gegen Einsamkeit leisten. Damit bleibt Staufen gleichmaßen für die alle Generation lebenswert.
Fluchtbewegungen machen auch vor Staufen nicht Halt. Für Schutzsuchende werden wir Unterkünfte schaffen. Wir werden sie ausbilden, arbeiten lassen und bei uns integrieren. Das bereichert unsere Kultur und stärkt unsere Wirtschaft. Staufen ist und bleibt weltoffen. Dem Hass geben wir keine Chance!
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